Das „Spiel der 5 Tiere“ Qigong nach Hua Tuo (im Stil von Wudang) und das
13er Wudang Taiji (die „Mutter aller Taiji-Formen“, nach dem legendären Daoisten Zhang Sanfeng) habe ich bereits in den vergangenen Jahren durch Meister Tian Liyang (s. Bild rechts) kennengelernt, der am Fuß der Wudang-Berge seine Schule betreibt und seit 20 Jahren regelmäßig in Deutschland unterrichtet.
Die Bagua Zhang Ausbildung im Wudang-Stil habe ich 2019 begonnen. 2021 habe ich dann das daoistische Neiyanggong einschließlich der heilenden Laute und den „kleinen himmlischen Kreislauf“ bei Meister Tian gelernt.
Und 2022 habe ich mit den 13 stehenden Säulen des Wudang eine meiner Lieblingsformen von Meister Tian gelernt, die ich ganz sicher noch lang in mein persönliches Training aber auch in meinen Untericht einbeziehen werde. Sie sind für viele Kampfkünstler die wichtigste Form überhaupt. Beim Training wird schnell klar, warum Meister Tian selbst dazu sagt: „Wenn man nur eine Sache praktizieren kann, sollte man die Stehenden Säulen praktizieren“. Die stehenden Säulen führen bei nachhaltigem Üben zu tiefer Entspannung, dem Lösen von Blockaden, zu großer Standsicherheit und innerer Kraft.
Meister Tian kann man durchaus und treffend als „Lichtgestalt“ des Taiji bezeichnen, als Botschafter des Daoismus und der Wudang-Berge und der chinesischen Bewegungskunst in jeglicher Form. Die Leichtigkeit und Mühelosigkeit seiner Bewegung lässt einen glauben, er könnte schweben, seine Schnelligkeit steht in keiner Weise seiner Präzision entgegen, seine Ruhe und Gelassenheit sind ansteckend und ebenso sein herzlicher Humor – ein rundum einnehmender, charismatischer und nachhaltig beeindruckender Mensch, der den Funken für Qigong und Taiji der Wudang-Berge und zum Daoismus zu entfachen weiß und dem die Verbreitung dieser Kunst aber auch deren Philosophie ein echtes Anliegen ist.