Tuina und QiGong
sind die der Mitte Chinas zugeordneten Therapiemethoden
– und haben daher in China einen besonderen Stellenwert!
sind die der Mitte Chinas zugeordneten Therapiemethoden
– und haben daher in China einen besonderen Stellenwert!
Tuina das bedeutet: drücken/schieben (tui) und greifen/zupfen (na).
Tuina ist die chinesische Massageform, die manuelle Therapie in der TCM, mit ganz unterschiedlichen Massage-Techniken (mit Fingern, Daumen, Faust und Ellbogen des Therapeuten), die wie die Akupunktur auch unter Berücksichtigung der Meridiane und Akupunkturpunkte erfolgt und deutlich intensiver, gezielter und tiefgehender ist als die meisten anderen Massage-Formen.
Die Tuina-Massage erfolgt üblicherweise am bekleideten bzw. mit einem Handtuch zugedeckten Patienten.
Die zu behandelnden Akupunktur-Punkte können (und sollten, schon aus diagnostischen Gründen) vom Therapeuten ertastet und nicht nur anhand der sichtbaren Anatomie lokalisiert werden.
Mit Tuina beginnt bei mir im Grunde jede Behandlung, denn sie kann mit allen anderen Therapieformen (insbesondere der Akupunktur aber auch mit QiGong) kombiniert werden und sie ist praktischerweise Diagnose und Therapie zugleich – und im Idealfall Wellness-Behandlung und Prävention.
Auch die Tuina-Massage kann – je nach Beschwerden und Zustand – während der Behandlung recht schmerzhaft sein, bringt aber meistens auch unmittelbar nach der Behandlung bereits eine deutlich fühlbare Erleichterung mit sich. Da sie aber auch anstrengend ist, macht es Sinn, sich danach eine Pause zu gönnen.
Die chinesische Fußreflex-Massage kann man im Grunde mit zur Tuina zählen. Dabei werden neben den Akupunkturpunkten auch die bekannten Reflex-Zonen bearbeitet. Die Fußreflexzonen-Massage ist hier schon länger bekannt und (als Wellness-Massage) geschätzt, allerdings ein wenig „aus der Mode geraten“. Sie wird von mir vor dem Hintergrund der Tuina unter Einbeziehung der Akupunkturpunkte praktiziert. Sie ist Diagnosemethode, Wellness und ggf. auch Behandlung zugleich.
QiGong ist die chinesische Meditations- und Bewegungsform, die sich vom Taiji (hier liegt der Fokus auf der „inneren Kampfkunst“) durch ihre ausschließlich gesundheitsfördernde Orientierung, also den Fokus auf den eigenen Körper in der Zielsetzung unterscheidet.
QiGong kann man ohne Vorkenntnisse recht schnell mitmachen, die Übungen erfordern weder große Fitness und Ausdauer noch übermäßige Gelenkigkeit, da man sie sehr individuell ausführen kann.
Man kann QiGong überall praktizieren, braucht dafür weder Ausrüstung noch viel Zeit. Wichtig ist eher, dass man regelmäßig und immer wieder übt, am besten täglich, dabei reicht aber auch schon jede verfügbare Pause von ca. 15 Minuten, daher lässt sich QiGong durchaus ohne große Mühe in den Alltag integrieren.
Wichtig ist die Atmung: Sie sollte intuitiv, im eigenen Rhythmus und entspannt sein, stets nur durch die Nase (nicht durch den Mund, auch bei der Ausatmung!), dabei immer tief bis in den Unterbauch und gleichmäßig, weder Einatmung noch Ausatmung betonend.
Geist (Shen) und Herz (Xin) sollten „leer“ sein – denn QiGong ist bewegte Meditation. QiGong ist „Atmen mit Achtsamkeit“.
Das zugrundeliegende Prinzip heißt: Durch Aufmerksamkeit und Absicht (Yi), den Atem (Qi) durch den Körper zu führen – also Bewegung durch Atmung. Die relativ leicht zu erlernenden und auszuführenden, langsamen und fließenden Bewegungen folgen der Atmung – nicht umgekehrt!
In der Tat ist es sogar so, dass beim QiGong die Atemfrequenz von normal ca. 12-16x/Min. im Laufe der Zeit auf bis zu 6-8x/Min. sinkt. Hier übernimmt ganz klar der Parasympathikus… Auch die Herzfrequenz sinkt – und mit einiger Übung lässt sich eine deutliche Steigerung der Herzfrequenzvariabilität (der Fähigkeit, seinen Herzrhythmus anzupassen, auf englisch „heart rate variability“, HRV) erreichen, was mit einer spürbar höheren Adaptionsfähigkeit und damit Stress-Resilienz einhergeht.
Im Gegensatz zur Akupunktur und Tuina-Massage, die Blockaden in den Meridianen bzw. des Qi-Flusses passiv durch externes „Ausbuddeln“ beseitigen, werden sie durch QiGong-Übungen durch die eigene Kraft des Qi-Flusses „von innen“ aufgelöst – gleich einem Fluss, der einen Stau durch die eigene Wasserkraft frei spült. QiGong ist deshalb eine sehr gute Ergänzung zu den anderen Methoden der TCM: Es verlängert und intensiviert die Wirkung anderer Therapieformen und ist eine gute Möglichkeit für Patienten, selbst aktiv an der Behandlung (und im Idealfall der Prävention) mitzuwirken und etwas für die Gesundheit zu tun.
TCM-Praxis:
Theresienstr. 80
50931 Köln-Lindenthal
Termine nur nach Vereinbarung!
Patienten-Information:
Die von mir angebotene Leistung ist eine Heilbehandlung nach TCM und beinhaltet die Diagnose, eine kontinuierliche Verlaufserfassung und Therapieanpassung, eine stets individuelle Kombination von Tuina-Massage und Akupunktur, ggf. Moxa-Behandlung, Schröpfen u./o. Guasha (Schaben) und meistens eine individuelle Auswahl von therapeutischen QiGong-Übungen sowie ggf. ergänzende Ernährungsberatung.